Wie Gemeinden die eigenen Dächer mit Photovoltaikanlagen aufrüsten können

Nur wenige Gemeinden haben bisher auf Ihren eigenen Gebäuden Photovoltaikanlagen installieren lassen. Es besteht jedoch ein sehr großes Potential die kommunalen Dächer mit Photovoltaikanlagen auszustatten, da diese meistens eine größere Dachfläche zur Verfügung haben und der Stromverbrauch der überwiegend tagsüber genutzten Gebäude sehr gut mit einer Photovoltaikanlage abzudecken ist.

Kommunen profitieren durch eine Photovoltaikanlage

Eine Kommune besitzt in der Regel viele Gebäude, die zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden. 

In der Gemeinde Seukendorf wurde beispielsweise ein Gebäude der freiwilligen Feuerwehr und ein Gebäude der Kläranlage von uns mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Durch die Photovoltaikanlage auf der Feuerwehrwache ist es möglich den benötigten Strom für die Ladegeräte der Einsatzfahrzeuge, die Beleuchtung der Feuerwache und auch für Veranstaltungen im Gebäude zum Großteil mit der Photovoltaikanlage abzudecken. Zudem wurde auch eine Ersatzstromeinrichtung in Kombination mit einem Batteriespeicher installiert, mit der es möglich ist, die Stromversorgung in der Feuerwache während eines Stromausfalls weiter zu gewährleisten und die Einsatzbereitschaft der freiwilligen Kräfte zu sichern. Neben der Feuerwache hat die Gemeinde von uns ein weiteres Gebäude der Kläranlage mit einer Photovoltaikanlage ausstatten lassen, um den sehr hohen Stromverbrauch der Pressen, Pumpen und Steuerungen zu einem Teil durch Sonnenstrom abzudecken und die monatlichen Stromkosten zu reduzieren.

Zudem befindet sich aktuell die Planung und Umsetzung einer Photovoltaikanlage für das Seukendorfer Gemeindehaus in den ersten Schritten. Die Photovoltaikanlage auf dem Gemeindehaus soll vor allem in Notsituationen für die Aufrechterhaltung der Stromversorgung des Gebäudes und als Zufluchtsort der Bürgerinnen und Bürger dienen.

Von der Planung bis zur Umsetzung einer Photovoltaikanlage für ein kommunales Gebäude

Im ersten Schritt ist im Gemeinderat zu besprechen, welche Gebäude der Gemeinde zur Verfügung stehen und in welchem Fall es sinnvoll erscheint eine Photovoltaikanlage zu installieren. Hierbei kann ein Berater und auch das örtliche Bauamt Hilfestellung leisten, um die Situation besser einschätzen zu können. Nach der Aufstellung der Gebäude sind mehrere Angebote einzuholen und Besichtigungstermine auszumachen, um die Kosten und die Möglichkeit der Realisierung kalkulieren zu können. Hierbei sollte individuell bei jedem Gebäude erörtert werden, wie das Gebäude genutzt wird und welche Anforderungen die Photovoltaikanlage erfüllen soll.

Im zweiten Schritt muss der Gemeinderat über das Vorhaben abstimmen und die Investitionssumme im Gemeindehaushalt vermerken.

Ist der Beschluss getroffen worden eine Photovoltaikanlage auf das kommunale Gebäude installieren zu lassen, liegt die weitere Planung und Umsetzung in Händen des beauftragen Fachunternehmens. Bei der Montage sollte in enger Zusammenarbeit mit den Gemeindemitarbeitern die genaue Installation besprochen werden.

Die Kommune als Vorbild für ihre Bürger

Um die Energiewende weiter voranzubringen, ist es nötig alle verfügbaren Dächer für die Stromproduktion zu nutzen. Es beginnt bei jedem Einzelnen innerhalb der Gemeinde. Nach wie vor haben viele Menschen noch kein umfassendes Wissen zu den Möglichkeiten, der nötigen Investitionssumme und dem Nutzen einer Photovoltaikanlage. Hierbei kann die Gemeinde als Vorbild agieren und auf den eigenen Dächern Photovoltaikanlagen installieren, um den Bürgern den Nutzen und Mehrwert durch eine Photovoltaikanlage zu zeigen. Es können Bürgerversammlungen oder Infoveranstaltungen abgehalten werden, um die Bürger über die Möglichkeiten zu informieren und aufzuklären.

Je mehr Personen den Mehrwert durch eine Photovoltaikanlage begreifen, desto mehr kann eine Gemeinde unabhängig werden und die eigenen Klimaziele erreichen.

Das Motto einer Gemeinde sollte lauten: „Nur zusammen können wir das schaffen!“.

Die Gemeinde Seukendorf nimmt hier mit seinem Bürgermeister Sebastian Rocholl eine Vorbildfunktion ein. Denn die Ziele der Gemeinde sind unter anderem ein geförderter Ausbau von erneuerbaren Energien für Privathaushalte und eine umweltfreundliche Umgestaltung des Energiesystems der Gemeinde.

Über die Gemeinde Seukendorf:

In der Gemeinde Seukendorf leben knapp über 3.000 Bürgerinnen und Bürger. In den letzten Jahren sind diverse Maßnahmen zum Umweltbewusstsein der Gemeinde politisch beschlossen worden. Neben der Pflicht zum Anlegen von Dachbegrünungen auf Flachdächern ist gleichzeitig ein Verbot von Schottergärten erlassen worden. Es existiert ein Energiekonzept, das den Ausbau von Photovoltaikanlage auf den kommunalen Dächern beschreibt und die Versorgungssicherheit der kommunalen Gebäude in Notsituationen gewährleistet. Zu den zwei neu erbauten Photovoltaikanlagen auf der Feuerwehr und der Kläranlage, bestehen bereits seit mehreren Jahren Photovoltaikanlagen auf den Gebäuden der Kläranlage und dem Bauhof. Seit neuestem stehen Ladestationen für E-Bikes am Lokal „Zum Schinkenwirt“ und Ladestationen für Elektroautos an der Feuerwehr für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.

Über AMPERIOS:

Die AMPERIOS GmbH ist ein auf Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher-, Not- und Ersatzstromsysteme sowie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge spezialisiertes Unternehmen. Der Elektromeisterbetrieb setzt mit 25 Mitarbeiter:innen die Energiewende in der Region Nürnberg Tag für Tag um. So werden jährlich 250 bis 300 Photovoltaikanlagen auf Privathäusern installiert und Energieeffizienzmaßnahmen für Unternehmen in ganz Deutschland umgesetzt.